Mittwoch, 28. März 2018

Ende Gut, alles Gut - Jane Austen - Vernunft und Gefühl

Ich zähle Jane Austen zu den wenigen Autoren, denen selbst 200 Jahre Welt- und Kulturgeschichte nichts von ihrer Attraktivität nehmen können. Natürlich haben sich die Zeiten seither gehörig gewandelt, doch einige Rahmenbedingungen und Grundgedanken aus dem Werk dieser heute immer noch interessanten Autorin haben dennoch Bestand: das ewige Hin- und Her der Gefühle verbunden mit gesellschaftlichen Konventionen und Erwartungshaltungen, kombiniert mit Heroinnen, die sich an diesen 'natürlich gegebenen Schranken' reiben, diese ironisch aufs Korn nehmen und trotz allem am Ende mit einem Happy Ending belohnt werden. Und irgendwie ist das Ganze dann auch noch ungemein unterhaltsam.
"Die Familie Dashwood war schon seit langem in Sussex ansässig. " (erster Satz aus "Vernunft und Gefühl")
Zugegeben, der erste Satz ist nicht so gigantisch, verglichen mit dem weltbekannten Anfang ihres Romans "Stolz und Vorurteil" (wir werden noch darauf zurückkommen....), aber das macht das Buch nicht weniger lesenswert. Heute geht es also um Jane Austens "Vernunft und Gefühl" (in alternativer Übersetzung auch "Verstand und Gefühl", original "Sense and Sensibility"), einer ihrer frühen Romane, die sie um 1795 als noch nicht Zwanzigjährige verfasste. Veröffentlicht wurde der Roman erst 1811. Auch wenn ich selten etwas zu den jeweils von mir gelesenen Ausgaben schreibe, möchte ich nicht versäumen darauf hinzuweisen, dass ich die kleinen gebundenen Bändchen des Manesse-Verlages besonders wertschätze. Zum Einen wegen ihrer hohen buchgestalterischen Qualität und natürlich wegen ihrer Handlichkeit, nehmen sie doch im Regal oder in der Tasche aufgrund ihres Formats und des Dünndrucks unterwegs kaum Platz in Anspruch. Ja, ich weiß, als eBook nimmt die Geschichte natürlich noch weniger Raum in Anspruch, aber bei Manesse bleibe ich eben doch ein 'rückständiges Fossil'.





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