"Die Mehrheit sollte sich nach den Besten richten, statt dessen erwählt sich der Pöbel die Schlechtesten....Nichts ist verderblicher, als auf die Menge zu hören, für recht zu halten, was die meisten denken, und sich das Verhalten der Masse zum Vorbild nehmen, die nicht nach dem Verstande lebt, sondern nur danach strebt, es anderen gleich zu tun."
[aus Seneca, Vom glücklichen Leben (De vita beata)]
Ebenso der englische Kulturkritiker John Carey, der das Verhältnis der Intellektuellen zur Masse untersuchte:
"Angesichts der Menschenmengen, von denen der einzelne umgeben ist, ist es praktisch unmöglich, allen eine Individualität zuzubilligen, die der eigenen gleichwertig ist. Die Masse als eine reduktionistische und abweisende Vorstellung wurde erfunden, um dieser Schwierigkeit zu entgehen..."
[aus John Carey: The Intellectuals and the Masses. Pride and Prejudice among the Literarry Intelligentsia, 1880-1939, zitiert nach Alberto Manguel: Die Geschichte des Lesens]